Hansson

Hansson,

 

1) Ola, schwedischer Schriftsteller, * Hönsinge (bei Trelleborg) 12. 11. 1860, ✝ Büyükdere (bei Istanbul) 26. 9. 1925; beschäftigte sich mit F. Nietzsches Philosophie; lebte von 1889 an längere Zeit in Deutschland und wurde zu einem Vermittler skandinavischer Literatur. Seine impressionistische Gedichte und psychologisch-realistischen Erzählungen schildern die heimatliche Landschaft und deren Menschen. Er bekämpfte H. Ibsen, G. Brandes und den Naturalismus; wandte sich dem Mystischen zu, konvertierte 1898 zum Katholizismus.

 

Werke: Lyrik: Dikter (1884); Notturno (1885); Ung Ofegs visor (1892); Nya visor (1907).

 

Romane: Fru Ester Bruce (1893; deutsch Frau Ester Bruce); Resan hem (1895, autobiographische).

 

Erzählungen: Sensitiva amorosa (1887; deutsch); Parias (1890; deutsch).

 

Essays: Das junge Skandinavien (1891); Der Materialismus in der Litteratur (1892).

 

Ausgabe: Samlade skrifter, 17 Bände (1919-22).

 

Literatur:

 

S. Ahlström: O. H. (Stockholm 1958);

 A. Widell: O. H. i Tyskland (Uppsala 1979).

 

 2) Per Albin, schwedischer Politiker, * Fosie (heute zu Malmö) 28. 10. 1885, ✝ Stockholm 6. 10. 1946; 1917-24 Hauptschriftleiter des Presseorgans »Socialdemocraten«, war seit 1918 Abgeordneter; 1920-26 Verteidigungsminister 1925 übernahm er den Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei. Als Ministerpräsident (1932-46, mit kurzer Unterbrechung 1936) führte er Sozialreformen mit dem Endziel des sozialen Wohlfahrtsstaates durch. Während des Zweiten Weltkriegs verfocht er die strikte Neutralität Schwedens.